Bildung

Deutsch als Fremdsprache im Kindergartenalter – So gelingt’s

Deutsch als Fremdsprache im KindergartenalterDeutsch als Fremdsprache im Kindergartenalter – So gelingt's - Bild: © maroke #220322010 – stock.adobe.com

Ein Land wie Deutschland hat viele Facetten. Mittlerweile leben Tausende an Kindern in Deutschland, deren Muttersprache nicht die deutsche ist. Damit sich Kinder hierzulande jedoch rundum wohlfühlen und in Zukunft gute Chancen haben, ist es dringend erforderlich, Deutsch als Zweitsprache zu erlernen. Damit dieses Vorhaben erfolgreich gelingt, spielen mehrere Aspekte eine wichtige Rolle.

Eine zweisprachige Erziehung hat viele Vorteile

Heutzutage ist es vielen Eltern wichtig, ihren Nachwuchs zweisprachig zu erziehen. Einerseits fördert die Erziehung mit zwei Sprachen die persönliche Entwicklung. Zugleich unterstützt der Erziehungsstil die Kreativität und Toleranz.

Zudem ist es für den späteren beruflichen Werdegang sehr hilfreich, mehrere Sprachen zu sprechen.

Obwohl in Deutschlands Schulen Fremdsprachen wie Englisch, Französisch oder Spanisch weit oben stehen, wünschen sich viele Eltern mit ausländischen Wurzeln vor allem, dass ihre Kinder der deutschen Sprache mächtig sind. Allerdings spielt die richtige Methodik eine ausschlaggebende Rolle, um die Lust und Freude an der Fremdsprache zu unterstützen.

Eine zweisprachige Erziehung hat viele Vorteile
Eine zweisprachige Erziehung hat viele Vorteile – Bild: © Photographee.eu #219127096 – stock.adobe.com

Eine gute Lernatmosphäre als wichtige Voraussetzung

Damit ein Kind eine Sprache sicher und entspannt lernen kann, ist eine gute Lernatmosphäre dringend erforderlich. Hierbei ist es besonders wichtig, dass sich die Eltern und Erzieher ebenfalls gut fühlen. Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Lernatmosphäre besteht, wenn die Kinder das Gefühl haben, sich in sicheren Gefilden – in diesem Fall der Muttersprache – zu bewegen. Im Umgang mit anderen Kindern verspüren fremdsprachige Kindergartenkinder zumeist von allein die Motivation, Deutsch zu lernen.

Deutsch als Zweitsprache: Wie können Eltern ihre Kinder motivieren?

Auch für den Nachwuchs ist es oft kein Kinderspiel, eine Fremdsprache zu erlernen. Stellen sich erste Lernerfolge nicht schnell ein, macht sich häufig Frustration breit. Deshalb ist es zwingend erforderlich, dass Erzieher und Eltern die Kinder bei deren Anstrengungen unterstützen. Beispielsweise ist es hilfreich, stets Interesse für die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder zu zeigen und den Nachwuchs für seine Fortschritte zu loben. Die Jungen und Mädchen müssen außerdem einen Sinn darin sehen, Deutsch als Zweitsprache zu erlernen.

Aus dem Grund sollten Erzieher und Eltern den Kindern auch erklären, weshalb es so wichtig ist, Deutsch zu lernen.

Anreize helfen dabei, sich für den Lernprozess zu motivieren. Gewiss freuen sich viele Kindergartenkinder über Bücher in deutscher Sprache, die sie spannend finden. Zudem kann es hilfreich sein, gemeinsam Filme in deutscher Sprache anzuschauen. Damit der Lerneffekt bei einer Fremdsprache jedoch besonders groß ist, sollte man sich permanent mit der Sprache umgeben und diese auch häufig sprechen. Besonders hilfreich ist es, wenn die Kinder häufig deutschsprachigen Kindern begegnen und sich sich auf mit ihnen anfreunden. Doch dieser Effekt stellt sich in deutschen Kindergärten sowie der Vorschulklasse gewiss schnell ein.

Den Lernprozess überall in den Alltag integrieren

Häufig haben Theorie und Praxis nicht viel gemeinsam. Diese Regel gilt auch für die deutsche Sprache, deren Regeln theoretisch relativ kompliziert sind.
Deshalb ist es durchaus sinnvoll, die triste Theorie auch mal Theorie sein zu lassen. Stattdessen sollten Eltern und Erzieher bemüht sein, sich ins „wahre Leben“ zu stürzen. Deshalb ist der Kindergarten für den „Sprachunterricht“ gut geeignet. Doch auch auf Spiel- oder Fußballplätzen oder gemeinsam mit Freunden wird das Lernen der deutschen Sprache ein Kinderspiel.

Sprachen vermischen: ein normaler Prozess

Sind Menschen mehrerer Sprachen mächtig, geschieht es schnell, dass der Satzaufbau oder verwendete Artikel brüchig oder fehlerhaft sind. Diese Vermischung ist ganz normal, könnte bei Kindern jedoch zu Frust führen. Wandelt sich „das Auto“ zum „die Auto“ oder steht ein Kind „bei die Baum“, sind derartige Vermischungen kein Grund zur Sorge.

Solche Auffälligkeiten erledigen sich im Laufe der Zeit zumeist von ganz allein.

Dauern die Probleme über längere Zeit an, ist es möglicherweise dennoch sinnvoll, eine spezielle Sprachförderung zu nutzen. Fallen Erziehern im Kindergarten oder in der Vorschulgruppe über längere Zeit solche sprachlichen Fehler auf, empfiehlt es sich, bei Bedenken ebenfalls die Eltern darauf anzusprechen.